Geschichtstafeln

Engelsbrücke

Amel

Die Legende der Engelsbrücke besagt, dass im Jahre 716 der heilige Agilolf den Märtyrertod während der Schlacht Karl Martells gegen die Neustrier erlitten habe. An der Stelle der heutigen Brücke erschien der Erzengel Michael, der Agilolf die Märtyrerkrone überreichte.

Im Jahre 1766 wurde die Amelbrücke neuerbaut. Aus diesem Anlass wurden zwei Steinfiguren von jeweils 1,15 m errichtet: Diese Statuen stellten zum einen den heiligen Agilolf dar, zum anderen den Erzengel, der ihm die Märtyrerkrone überreichte.

Aus der ehemaligen Sockelinschrift geht hervor, dass die Brücke schon lange zuvor den Namen Engelsbrücke trug. Die in Latein verfasste Inschrift („Engelsbrücke wurde ich einst auf dem großen Erdkreise genannt. Ich wurde errichtet, und möge dieser berühmte Name immer erhalten bleiben“) wurde auch für die aktuelle Statue übernommen.

Im Dunkeln liegt nach wie vor, wann und wie die ursprünglichen Steinfiguren verschwunden sind. Lange Zeit erinnerte nur der Name der Brücke an diese Statuen. 1994 wurde auf Initiative des Werbe- und Kulturausschusses Amel-Eibertingen-Valender mit Unterstützung der Gemeinde und zahlreicher Spenden der Dorfbevölkerung ein neuer 1,5 m hoher und 0,75 m breiter Engel errichtet. Die Statue wurde von einem deutschen Steinmetzbetrieb gefertigt.

An den Märtyrertod von Agilolf erinnert heute lediglich ein Kreuz an der Ecke der Hauptstraße „Zum Adesberg“ und der Straße „Im Tömmel“ südlich der Engelsbrücke.

2016 erschien aus Privatinitiative der Comic „Kampf um die Engelsbrücke“, welcher die Legende als Grundlage für eine spannende Erzählung nutzt.