Geschichtstafeln

Brachtburg

Heppenbach

Die Brachtburg lag auf der breiten Kuppe zwischen Honsfeld und Heppenbach, an einer viel benutzten Handels- und Pilgerstraße zwischen Köln und Trier. Auch war hier die Wasserscheide (brart) der Bäche, die zum Rhein oder zur Maas flossen.

Einige Jahre nach der Gründung von Heppenbach und Halenfeld rodeten die Bewohner auf dieser Anhöhe das dichte Gestrüpp (brake oder bracht) und gründeten dort einen landwirtschaftlichen Hof mit großen (braid) Wiesen (brath). Mit der Zeit entwickelte sich dieser Hof zu einem prächtigen (pracht) Anwesen.

Auf der Brachtburg wohnten unverheiratete Männer und Frauen aus den benachbarten Dörfern wie in einer Klostergemeinschaft. Die Landwirtschaft erbrachte genügend Erträge, um gut leben zu können. Da viele Händler und Pilger diese Straße benutzten, diente der Hof auch als Herberge für müde Wanderer. So erhielt die Anlage mit der Zeit eine befestigte Mauer mit einem soliden Eichentor und einer kleinen Kapelle.

Wahrscheinlich ist dieser Hof zur Zeit der Pest verschwunden.